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Die Ursprünge des Ortes reichen bis ins 3. Jahrhundert nach Christus zurück. Der Legende nach wurden im Jahr 295 die römischen Soldaten Cassius und Florentius mit weiteren Gefährten – Mitglieder der thebäischen Legion – aufgrund ihres Bekenntnisses zu Christus am Fuße des Kreuzbergs enthauptet. Zum Gedenken an dieses Martyrium errichtete Maximilian von Weichs, Propst des Bonner Cassius-Stifts, 

im Jahr 1719 an der mutmaßlichen Hinrichtungsstätte eine Kapelle. 

Mit ihrer feierlichen Weihe am 17. August 1721 durch Erzbischof und Kurfürst Joseph Clemens von Köln begann die Tradition der Wallfahrten zur Märtyrerkapelle, bekannt als Marterkapelle.

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Während der Vorlesungszeit feiern wir in der Marterkapelle donnerstags eine Heilige Messe, zu der wir Sie herzlich einladen.

 

Heilige Messe | Donnerstags um 9 Uhr

Öffnungszeiten | Montag - Freitag | 9-11 Uhr

Erfahren Sie mehr über die Marterkapelle

In einem kurzen Video spricht Francisco Javier del Río Blay, ein Priester des Redemptoris Mater Köln, über die Marterkapelle und die Bedeutung, die besonders das dortige Gnadenbild „Mariahilf“ für seine Berufung hatte.

Im Jahre 1838 gelangte das Anwesen, auf dem die Marterkapelle steht, in den Besitz der Freifrau Caroline von Romberg geb. von Boeselager (* 1776; † 1857). Sie ließ die Kapelle restaurieren und sorgte für 

den Wiederaufbau. 1857 stiftete sie den Benediktinerinnen von der Ewigen Anbetung ein Kloster an der Kapuzinerstraße in Bonn. Im Zuge des Kulturkampfes, dem Streit zwischen Staat und Kirche, mussten die Schwestern 1875 Bonn verlassen. Sie gingen vorübergehend in ein Asyl in der Nähe von Utrecht (Niederlande). Da die Stadt Bonn das Klostergebäude in der Zwischenzeit übernahm, war eine Rückkehr nicht mehr möglich.

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Glücklicherweise verfügte die Erbin der Stifterin über ein Landhaus am Kreuzberghang in Endenich – einige Kilometer vom früheren Klostergebäude, direkt neben der Marterkapelle. Dorthin kehrten 1888 die Ordensschwestern aus den Niederlanden zurück und gründeten ihr neues Kloster. Sie nannten es „Maria Hilf“. 

Ein Gnadenbild „Unserer Mutter von der immerwährenden Hilfe“ stellten sie in der Marterkapelle auf.

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Kloster Maria Hilf | Benediktinerinnen von der Ewigen Anbetung 

in Bonn-Endenich 

Ab 1891 begannen umfangreiche Bauarbeiten. Die bis heute erhaltene Grundstruktur des Klostergebäudes mit Marterkapelle, Hauskirche, Kreuzgang und weiteren Gebäudetrakten entstand. 

In der im 20. Jahrhundert zunächst stetig wachsenden Gemeinschaft lebten bis zu 148 Ordensschwestern. 

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Während des Zweiten Weltkriegs mussten die Benediktinerinnen das Kloster jedoch verlassen, weil sich der NS-Staat der Klostergebäude bemächtigte. 

In den Jahren 1941-42 dienten die Gebäude als temporäres Sammellager für 474 jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Bonn und Umgebung, 

bevor sie in Vernichtungslager deportiert wurden. Nur sieben Personen sind als Überlebende bezeugt. 

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1944 wurden das Kloster durch Bomben stark zerstört. Nach dem Krieg kehrten die Benediktinerinnen nach Endenich zurück. Das Kloster lag zwar in Trümmern, doch sie begannen bald mit dem Wiederaufbau und führten ihr klösterliches Leben fort. Bereits 1945 konnte wieder das Marterfest mit Prozessionen gefeiert werden.

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Tafel der Benediktinerinnen in Marterkapelle.png

Im März 2000 verstarb die Priorin Mutter Mechtild überraschend. 

Zu diesem Zeitpunkt lebten nur noch neun betagte Schwestern im Kloster. Da keine neuen Ordensberufungen mehr hinzukamen, teilte Schwester Benedicta, die Verwalterin des Klosters, schweren Herzens mit, dass das Kloster nach 112 Jahren wegen Überalterung und Nachwuchsmangels aufgegeben werden müsse. 

Gemäß den Satzungen ging das Kloster bei der Auflösung an das Erzbistum Köln über. 

"Wir wollen weiterführen, was andere gesät haben, und unser Leben als Priester im Dienst für die uns anvertrauten Menschen hingeben."

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Am 21. September 2001 zog das Erzbischöfliche Missionarische Priesterseminar Redemptoris Mater Köln, das am 08. Dezember 2000 gegründet worden war, in das ehemalige Endenicher Kloster der Benediktinerinnen von der Ewigen Anbetung ein. „Wir wollen weiterführen, was andere gesät haben, und unser Leben als Priester im Dienst für die uns anvertrauten Menschen hingeben“, sagt Regens Salvador Pane. 

Das Marterfest im Gedenken an die Märtyrer Cassius und Florentius, ist eine der weiterhin bestehenden Traditionen. Jedes Jahr am Sonntag, der auf den Gedenktag der Bonner Stadtpatrone am 

10. Oktober folgt, wird das Marterfest gefeiert: morgens findet eine Sakramentsprozession von der Pfarrkirche St. Maria Magdalena in Endenich zur Kapelle statt, dort gibt es Zeit für stille Anbetung, abends die Komplet und eine Lichterprozession zurück zur Pfarrkirche.

Im Dezember 2025 feierte das Priesterseminar Redemptoris Mater sein 25-jähriges Jubiläum. Ein Grund zur Dankbarkeit.

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Die Geschichte

Ein Ort des Glaubens

Die Gemäuer unseres Priesterseminars blicken auf eine bewegte Geschichte zurück. Teile des Hauses stehen unter Denkmalschutz - zu Recht, denn wer sich auf die Spuren der Vergangenheit begibt, entdeckt eine vielschichtige Zeitreise: von der römischen Antike bis in die Gegenwart. Eine Geschichte, die untrennbar mit Christus verbunden ist.

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